Meditation
Bevor ich 2008 mit Meditation anfing, habe ich immer wieder darüber gelesen. Es hat mich fasziniert, was für gravierende Veränderungen im Unterbewusstsein möglich
sind, die sich vor allem positiv auf das eigene Verhalten in stressigen Situationen auswirken. Nur glauben konnte ich es nicht so wirklich. Neugierig war ich aber schon sehr und wollte es dann
unbedingt auch ausprobieren, ob es stimmt, was da mit einem passiert.
Ich habe schließlich mit Meditation angefangen, als abzusehen war, dass sehr schwierige Zeiten auf mich zukommen werden. Heute bin ich mir sicher, dass ich ohne Meditation diese Zeit niemals gesund überstanden hätte und darüber bin ich natürlich sehr froh. Meditation praktiziere ich seitdem möglichst täglich, mindestens aber 5x die Woche.
Als ich anfing, zu meditieren, konnte ich nicht still sitzen. Mein Rücken tat weh und meine Beine schliefen ein. Also versuchte ich, mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Es dauerte nicht lange und ich wünschte, es würde schneller vorbei sein. Irgendwie war das nicht mein Rhythmus.
Schließlich ist mir eine CD mit einer geführten Meditation in die Hände geraten, die wie für mich gemacht war. Den Atem- und Entspannungsübungen konnte ich leicht folgen und ich durfte eine mir wesentlich angenehmere Körperhaltung einnehmen, so dass ich mich endlich ohne Wenn und Aber auf Meditation einlassen konnte.
Nach einigen Monaten regelmäßiger Meditation stellte ich viele Veränderungen fest. Meine innere Einstellung zu vielen Aspekten des Lebens hatte sich positiv
verändert.
- Mein Tag beginnt fokussierter.
- Ich habe den Mut gefunden, zwischen wichtig, bzw. unwichtig zu unterscheiden und es anzusprechen, auch wenn es vielleicht nicht jedem passt.
- Bei wichtigen Entscheidungen nehme ich mir die Zeit, erst in Ruhe überlegen und nicht unter Druck setzen lassen.
- In schwierigen Situationen nehme ich mir auch mal eine kleine Auszeit, um nachzudenken und die richtigen Worte zurechtzulegen.
- Ich bin geduldiger und emphatischer. Lange Schlangen an der Supermarktkasse regen mich nicht mehr auf und im Straßenverkehr fahre ich viel rücksichtvoller.
- Ich habe viel mehr Energie und Selbstdisziplin. Abends kann ich viel schneller einschlafen und auch besser durchschlafen. Auch habe ich nach einem langen Arbeitstag noch die Energie, um einen Lauf zu machen oder mit Freunden ausgehen.
- Ich esse viel gesünder und bewusster. Es kommt nur noch Essbares auf meinen Teller, was nachhaltig ist oder wo ich weiß, was drinnen ist. Also keine Fertiggerichte oder Gerichte, wie z.B. Palmöl oder Inhaltsstoffe enthalten, die ich nicht kenne oder einordnen kann.
- Ich fühle mich mehr mit der Natur verbunden und nehme mir auch mal die Zeit, innezuhalten, um meine Umgebung zu spüren und die Dinge zu schätzen, die mich umgeben. Das kann z.B. ein Baum ist oder eine ungewöhnliche Wolkenformation.
- Aber die wahrscheinlich beste Errungenschaft, die ich durch Meditation erlangt habe, ist die Einstellung zu mir selber. Ich weiß, wer ich wirklich bin und zu was ich fähig bin. Vor allem habe ich den Mut, auch so zu sein. Auch nehme ich mehr Risiken auf mich, wenn ich weiß, dass es der einzige Weg ist, in meiner Entwicklung weiter zu wachsen.
Wenn man nur 20 Minuten täglich meditiert, wird sich bereits nach ca. 4 Wochen eine nennenswerte Veränderung im Unterbewusstsein festsetzen. Je nachdem, wie feinfühlig man ist, wird man dies
früher oder später auch fühlen.
Wenn man tagsüber keine Zeit findet, kann man geführte Meditationen als Einschlafhilfe nutzen. Es ist nicht schlimm, wenn man während der Meditation einschläft. Das Unterbewusstsein nimmt die Botschaften trotzdem auf. Mein Körper ist mittlerweile so gepolt, dass ich innerhalb von Minuten schlafe, sobald ich eine meiner geführten Meditationen einschalte.
Auf YouTube.de habe ich einige selbstentwickelte und gesprochene Meditationen hochgeladen, die vielleicht helfen können, einen Zugang zur Meditation zu bekommen. Nicht jede Meditation liegt jedem, also einfach mal ausprobieren, welche Dir zusagt.
07.05.2015