Tamarinde -  die große Unbekannte!

 

Dieses Gewürz kennt man in Europa so gut wie gar nicht. In Asien oder Afrika ist es in der Küche nicht wegzudenken und das aus guten Grund.

 

Der Name "Tamarinde" ist irreführend. Das Gewürz wird nämlich nicht aus der Rinde des Tamarindenbaumes entnommen, wie etwa der Zimt. Er entstammt vielmehr aus dem Arabischen und bedeutet übersetzt "indische Dattel", womit damit auch schon verraten wird, aus welchen Teil des Baumes das Gewürz gewonnen wird. Wobei auch "Dattel" nicht 100%ig korrekt ist, denn eigentlich sind es die Schoten, deren Samen von einem dattelähnlichen Fruchtfleisch umgeben sind, aus dem dann Tamarinde gewonnen wird.

 

Als Extrakt, Paste oder Mark findet es dann seine Anwendung in landestypischen Gerichten, Chutneys, Marmeladen oder auch Erfrischungsgetränken (Rezept für einen gesunden Coca Cola-Ersatz am Ende dieses Artikels). In der berühmten Worcestershiresauce ist es ein unverzichtbarer Bestandteil und für die indische, indonesische und chinesische Küche wird Tamarinde zu einem sehr milden Essig verarbeitet, der vielen Gerichten einen unvergleichbaren Geschmack gibt.

 

Der Geschmack von Tamarinde ist süß-säuerlich-fruchtig-herb. Wenn man sich die Liste der Inhaltsstoffe von Tamarinde ansieht, wird einem schnell klar, dass man viel gutes für seine Gesundheit macht, wenn man öfter auf dieses Gewürz zurückzugreifen würde. Die in Tamarinde vorhandenen Phenylpropane wirken außerordentlich entspannend, ähnlich wie Vanille. Außerdem hat Tamarinde einen sehr hohen Gehalt an Eisen und liefert Kalium, Magnesium, Vitamin B1, B2, Phosphor, Nikotinsäure, Kalzium, Vitamin C und das Antioxidans Polyphenol in kleineren Mengen. 

 

Als Heilmittel kennt man Tamarinde schon seit rund 3.000 Jahren. Die abführende Wirkung des Fruchtfleischs wurde schon vom persischen Arzt Alhervi (um 970 n. Chr.) erwähnt. Auch der berühmte Mediziner Paracelsus lobte diese Eigenschaft.

 

Was die Tamarinde aber ganz besonders macht, ist deren Fähigkeit, eingelagertes Fluorid aus dem Gewebe herauszulösen, damit der Körper es über den Urin ausscheiden kann. Davon profitiert ganz besonders die Zirbeldrüse, wo sich Fluorid vorzugsweise anreichert. Die Zirbeldrüse viele wichtige Funktionen, u.a. wird dort sowohl der Schlaf-Wachrhythmus gesteuert, als auch der Alterungsprozess. Vermutlich ist Tamarinde sogar das beste Reinigungsmittel. Es reicht, wenn man ab und zu einen Teelöffel Tamarinde zu sich nimmt. Es wirkt natürlich auch, wenn man die Menge als Bestandteil eines Rezeptes verwendet.

 

Hier ein einfaches Rezept für ein Erfrischungsgetränk, der geschmacklich sehr nahe an Cola herankommt. Gesünder ist es auf jeden Fall:

1 TL Tamarinde und 1 TL Agavendicksaft (oder ein anderes Süßungsmittel) mit Wasser oder Mineralwasser mischen.

 

Hier geht es zu einem weiteren extrem leckeren Rezept.

 

07.03.2021